Reinhard Roy, 1948 im niederschlesischen Klitten geboren, studierte von 1969 bis 1974 an der Hochschule für Kunst und Gestaltung Halle, Burg Giebichenstein. Früh erhielt er Auszeichnungen, darunter 1976 den Preis des Amtes für Formgestaltung Berlin, für das er später auch als externer Fachgutachter tätig war. 1983 wurde er aus politischen Gründen aus der DDR ausgebürgert und siedelte nach Frankfurt am Main über.
In seiner künstlerischen Entwicklung wurde 1986 der Raster zum zentralen Gestaltungsmerkmal. Parallel arbeitete Roy von 1984 bis 2010 für die KfW-Bankengruppe und kooperierte mit Architekten wie Fritz Keller, Heinz Scheid und Wolfgang Ritter. Bedeutende Anerkennungen wie der Daniel-Henry-Kahnweiler-Preis für Malerei und Grafik (1987) begleiteten seinen Weg.
Zwischen 1995 und 1999 lehrte er „Farbe und Gestaltung“ an der Fachhochschule Wiesbaden. Internationale Projekte führten ihn später u. a. nach Rio de Janeiro, wo er mit Oscar Niemeyer und José Carlos Sussekind zusammenarbeitete, sowie nach New York im Rahmen der Zukunftsvision „vertical city“. 2020 erwarb er die Schweizer Staatsbürgerschaft.
Seit 1976 realisiert Roy zahlreiche Kunst- und Gestaltungsprojekte für renommierte Institutionen, darunter der Amtssitz des Bundespräsidenten, die KfW, der Sparkassenverband und die Helvetische Bank Zürich. Seine Werke wurden weltweit ausgestellt und befinden sich in internationalen Sammlungen.
(Foto © der Künstler)